Wer stand nicht schon einmal vor so einer großen Eiche und hatte dieses Wow Gefühl, sie zählen zu den ältesten Bäumen unserer Erde und sind auf allen Kontinenten vertreten, außer auf Australien. Dieser imposante Baum kann mindestens 30 Menschengenerationen überdauern, so wundert es nicht, dass Mythen, Sagen und Aberglaube um die Eiche entstehen konnten. In vielen Völkern spielt sie eine besondere Rolle.
Die mächtige Eiche gilt als König des Waldes, wahrscheinlich ist das germanische Wort “aik” – für Eiche, Namensgeber für diesen gewaltigen Baum. Auch das Wort Druide leitet sich vermutlich von “duir” ab, der keltischen Bezeichnung für Eiche und die griechischen Waldnymphen, Dryaden, bekamen ihren Namen vom Wort “drys”, der griechischen Bezeichnung für die Eiche.
Die Eiche steht für Ehre, Ruhm und Kraft, Freiheit, Weisheit und Unsterblichkeit. Aufgrund dieser Symbolik, galt sie bei den Kelten und Germanen als Gerichtsbaum. Unter Ihr wurden viele Jahrhunderte lang Streitigkeiten geschlichtet und Gericht gehalten.
Sie war den blitztragenden Göttern geweiht, so zum Beispiel Thor bei den Kelten und Germanen, Zeus bei den Griechen und auch bei den Römern war die Eiche bedeutsam, die Blätter banden sie zu einer sogenannten Bürgerkrone zusammen, welche als hohe Auszeichnung für militärische Dienste angefertigt wurde, um nur einige zu nennen.
Im Volksglauben heißt es, man müsse eine Eiche umarmen um Antwort auf eine Frage zu erlangen, bald darauf wird diese im Traum beantwortet. Auch als Orakel war dieser Baum hoch geschätzt. In einem Eichenwald vor der antiken Stadt Dodona konnte man mit dem Rauschen der Blätter, Orakelsprüche vernehmen. Nach europäischer Mythologie, wohnen Feen, Elfen und Engel in den Höhlen und Löchern der riesigen Eichen, diese galten als Türen zu anderen Welten.
Man erzählt sich, dass das Fällen von Eichen Unglück bringt, einzelne Eichenzweige an der Haustür, schützt vor Unwetterschäden und Blitzschlag.
Vielleicht setzt Du dich einmal unter eine Eiche, lauscht und genießt. Es ist wundervoll!